Seelenwanderung
Im Zentrum der Kirche von Görwihl befindet sich ein Labyrinth, das jenes von Chartres zitiert. In einem ausliegenden Flyer wird es als „Pilgerweg, als Symbol für den Lebensweg“ bezeichnet. Am Eingang zum Labyrinth platzierte ich Gold eingefärbte „Seelen“, welche als Brotgebäck bekannt sind.
In einer Art Performance konnten die Teilnehmer mit einer Seele als Begleitung das Labyrinth durchschreiten.
Inhaltlich und farblich wurden die überall im Görwihler Bezirk aufgestellten Wegkreuze zitiert, deren Christusfiguren diese auffällige farbliche Fassung aufweisen.
Zwischenwelten
Für den Görwihler Kultursommer 2022 konzipierte ich als Hauptarbeit eine Installation aus transparenten Plastikhandschuhen im Eingangsbereich der Herz-Jesu-Kapelle in Rüßwihl.
Der Zugang zur Kapelle wurde dabei durch eine Art Vorhang versperrt. Man musste ihn durchschreiten, um ins Innere zu kommen. Die Berührung durch die Plastikhandschuhe suggerierte einen Reinigungsprozess, wie in einer Waschstraße, der vor dem Betreten des Innenraumes notwendig ist. Durch die Art des Materials erschien dieser Bereich wie ein immaterieller blauer Lichtraum, dessen Beleuchtung durch das natürlich eindringende Licht der Kirchenfenster erfolgte.
Eine reduzierte Variante befindet sich am Südausgang der Kirche in Görwihl.
Im Anfang war das Wort, nun ist es fort
Ein weiteres Objekt platzierte ich in der Kirche in Oberwihl.
Aus den Seiten einer Bibel quellen schwarz eingefärbte Buchstabennudeln hervor, machen sich selbstständig und verteilen sich auf der Fläche: „Im Anfang war das Wort, nun ist es fort“
Die Installation „Seele im Beichtstuhl“ sollte ein Nachdenken über die eigene Vorstellung von Seele, Jenseits, sowie Vergebung anregen.